Heimspiel in der Fremde

VON ANDREAS GRUHN - zuletzt aktualisiert: 28.02.2009

(RP) Der TV Korschenbroich muss für den Rest der Saison nach Krefeld ausweichen. Dort trifft er heute auf Longerich, das mit dem ehemaligen TKL-ler Jens Warncke kommt. Bei Borussia fällt Tobias Elis für den Rest der Saison aus.

Handball Heute zieht der TV Korschenbroich um in die Krefelder Glockenspitzhalle. Während in der heimischen Waldsporthalle immer noch das Wasser im Boden steht, versucht der TVK, sich im Ausweichquartier einzurichten. Premierengast ist der Longericher SC, Vorletzter der Tabelle und nicht gerade für zahme Spielweise bekannt. "Der Ruf war nicht ganz unberechtigt", räumt Jens Warncke ein, der bis zum Sommer fünf Jahr das TVK-Trikot trug. "Jetzt fallen wir aber nicht mehr großartig auf."

Mannschaft appelliert an Fans

Trotzdem verspricht er, der Beißer in der Abwehr, einen heißen Kampf. Schließlich ist er nicht ganz freiwillig gegangen, bei TVK-Trainer Khalid Khan hatte er in der Rückrunde der Zweiten Liga kaum mehr Chancen auf einen Einsatz gehabt. "Es hat sich ausgezahlt, dass ich gewechselt bin. Ich habe jetzt einen Beruf, bei dem ich mir das intensive Korschenbroicher Pensum auch nicht mehr erlauben könnte", sagt Warncke. Unklar ist, ob Korschenbroichs Markus Breuer mit Verdacht auf Nasenbeinbruch spielen kann. Unter der Woche veröffentlichte die Mannschaft einen offenen Brief und bat darin die Fans, mit nach Krefeld zu kommen.

Eigentlich gehe es ihm wieder gut, sagt Tobias Elis. Nur hängt sein Arm eben in einer Manschette, was das Handballspielen unmöglich macht. Die Verletzung, die Borussias Spielmacher sich beim Oberliga-Spiel in Wülfrath zugezogen hatte, stellte sich als Schultereckgelenkssprengung mit drei Bänderrissen heraus. Elis wurde bereits operiert und darf die Schulter drei Monate nicht belasten. Geht alles gut, steht er zu Beginn der nächsten Spielzeit wieder zur Verfügung.

Zum Heimspiel gegen den LTV Wuppertal (heute, 19.30 Uhr, Jahnhalle) sind Torwart René Mayeur nach überstandener Blinddarm-Operation und Christoph Szymanski wieder dabei. Bei Szymanski war ein Meniskusschaden befürchtet worden. Der Arzt gab jedoch Entwarnung. Dass es auch ohne Elis funktionieren kann, zeigten die Borussen bei einem Test gegen Regionalligist Uerdingen. 24:26 unterlag Gladbach, dabei empfahlen sich Robert Geburtig und vor allem Tim Crone als Elis-Ersatz. Die perfekte Lösung indes spielt heute beim Gegner: Nijaz Cickusic, mit dem Elis bei Borussia lange ein starkes Duo im Rückraum gebildet hatte. Elis hat nun eine Hoffnung: "Als ich das letzte Mal so lange Betreuer war, sind wir aufgestiegen."


erstellt am: 28.02.2009
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