(RP) Rheydt, TV Geistenbeck, oder doch SG Wickrath-Beckrath? Die Derbys in den kommenden Wochen zeigen, wer die Landesliga verlassen muss. Am Wochenende gewann nur Wickrath und hat jetzt die besten Karten.
Für den TV Geistenbeck werden die kommenden zwei Wochen die wichtigsten des Jahres. Nacheinander spielt der TVG gegen den HSV Rheydt und die SG Wickrath-Beckrath – und das ist der Mönchengladbacher Dreikampf gegen den Abstieg. An diesem Wochenende ging die SG Wickrath-Beckrath als Sieger des Fernduells hervor.
Die SG gewann bei der Turnerschaft St. Tönis 33:28 (13:10), was aber sowohl Geistenbeck als auch Rheydt ganz toll finden. St. Tönis ist nämlich der vierte Abstiegskandidat. Hart, nervös und voll von Fehlern ging es zu in St. Tönis – Abstiegskampf eben. Dennoch kam Wickrath nach dem 8:8 zu einer deutlichen Pausenführung und nach dem Seitenwechsel sogar zu einem klaren Vorsprung. Die Deckung war stabil, Torwart Rolf Weymans überragend und die Torschützen bei Tempogegenstößen sicher. Allen voran Markus Odenkirchen (4), Peter Herbertz (3) und Stephan Zerbe (4). "Dieser Sieg gibt Mut und Selbstvertrauen für die nächsten schwierigen Spiele", sagte Trainer Thomas Steinert. Wickrath hat nun vier Punkte Vorsprung auf den Abstiegsplatz.
Geistenbeck selbst hingegen verlor das Derby gegen den TV Korschenbroich II 22:28 (10:14). Trainer Thomas Lasseur musste auf Stephan Jakuszeit, Marcel Fimmers und Torwart Daniel Johnen verzichten (siehe Info). Dennoch verkürzte seine Mannschaft nach der Pause auf 15:16. Torwart Gerd Lausberg war ein sicherer Rückhalt. In doppelter Überzahl gelang Geistenbeck jedoch anders als dem TVK kein Tor. "Hut ab vor Geistenbeck", sagte TVK-Trainer Carsten Hirschfelder, der seiner Mannschaft jedoch ein schreckliches Spiel und eine gefühlte Niederlage bescheinigte: "Wir haben vergessen, dass Handball Bewegungssport ist." Bester Akteur war Geistenbecks Christian Merbecks mit zwölf Toren.
Das zweite Derby des Tages verlor der HSV Rheydt gegen die Turnerschaft Lürrip 24:27 (12:16). "Da wäre was drin gewesen", ärgerte sich HSV-Trainer Dirk Leistner. Bis zur 20. Minute führte der HSV noch 11:8, lag nach der Pause jedoch 12:18 zurück. Lürrips Trainer Lubomir Cutura hatte frisches Personal in die Abwehr gestellt, das jeden Rheydter Fehler ausnutzte. "Und wir waren zehn Minuten nicht konsequent", klagte Leistner. Für den HSV trafen Martin Zerres und Michael Gogel (je 5), bei Lürrip machte der junge Christian Koenen (6) sein bisher bestes Spiel im Seniorenbereich. "Trotzdem ist das ein Aufwärtstrend. Diese Leistung müssen wir gegen Geistenbeck wiederholen", hofft Leistner. Damit wäre der HSV seine Sorgen los.
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