TVK kann nur noch hoffen
VON ANDREAS GRUHN

Adieu Verbandsliga: Der TV Korschenbroich II verliert das Spitzenspiel in Süchteln
26:33 und verabschiedet sich aus dem Kampf um den Aufstieg.
Die Turnerschaft Lürrip besiegt mit Ach und Krach das sieglose Schlusslicht Oppum II.

Für den TV Korschenbroich II ist der Aufstiegskampf vorerst beendet. Nach der
Pleite gegen Tabellenführer Hülser SV verlor der TVK nun auch gegen den zweiten
direkten Konkurrenten ASV Süchteln. 26:33 (14:18) unterlag der TVK verdient, der
somit auf Glück und sehr viel fremde Hilfe hoffen muss, um doch noch ins
Aufstiegsrennen einzugreifen. Trainer Carsten Hirschfelder war bedient: „Dass
wir auf andere angewiesen sind, gefällt mir nicht.“

Der TVK versuchte es mit Manndeckung für Süchtelns Torjäger Tom Thelen. Der traf
zwar zunächst nicht, dafür aber war die halbrechte Korschenbroicher Abwehrseite
derart offen, dass eben die anderen Süchtelner zum 13:8 trafen. Hirschfelder
stellte um, und nun erzielte Thelen insgesamt 13 Tore. Als es in der zweiten
Halbzeit nach dem 19:19 Zeitstrafen wegen Meckerns gab und Süchteln in dieser
Phase sechs Tore in Folge erzielte, war das Spiel entschieden. Die besten
Korschenbroicher waren Daniel Panitz (9) und David Otten (7).

Die Turnerschaft Lürrip sucht weiter nach ihrer Form. Gegen der punktlosen
Tabellenletzten TV Oppum II gab es zwar einen 38:34 (17:15)-Sieg, der aber
„schmeichelhaft war“, wie Lürrips Robert Dreßen bemerkte. Lürrip leistete sich
viele Unkonzentriertheiten und lag nicht selten zurück. Einzig Tobias Ochmann
(8) überzeugte und sorgte für Stabilität.

Trotz der ansprechenden Oppumer Leistung in Lürrip steht die Mannschaft als
erster Absteiger so gut wie fest. Um den zweiten Abstiegsplatz bewerben sich
drei Gladbacher Mannschaften. Der HSV Rheydt zum Beispiel, der gegen den SV
Straelen 20:24 (8:11) verlor und nun zwei Punkte vor Geistenbeck (Vorletzter)
liegt. Dem HSV mangelt es an Selbstvertrauen. Zehn klare Chancen wurden
vergeben, dazu fünf Siebenmeter. „Das war die Riesenchance, uns ein bisschen
Selbstvertrauen zu holen“, sagte Trainer Dirk Leistner. „Jetzt haben wir den
Druck, gewinnen zu müssen.“ Und zwar gegen Schlusslicht Oppum.

Nur einen Punkt auf den Abstiegsplatz hat die SG Wickrath-Beckrath. Gestern
Abend gab es eine 18:30 (13:14)-Klatsche beim Tabellenführer Hülser SV. Und am
nächsten Wochenende kommt der Zweite ASV Süchteln. In Hüls zeigte die SG eine
gute erste Halbzeit. „Engagierte Arbeit“, erkannte Trainer Thomas Steinert. Nach
dem Seitenwechsel schwammen Wickrath jedoch die Felle davon. Das Spiel bestand
nur noch aus Deckungsfehlern, die SG stellte jegliche Gegenwehr ein. „So ein
Spiel ist frustrierend“, seufzte Steinert. Die Torjäger Pascal Lüdtke und
Torsten Kalla kamen je auf drei Tore.