(RP)Regionalliga (angr) Es war in der 58. Minute, als Khalid Khan ausrastete. Sein TV Korschenbroich führte gegen TuS Spenge 37:32 – die Partie war entschieden. Doch nicht für die Schiedsrichter. Sie verteilten in den letzten Minuten völlig unmotiviert auf beiden Seiten Zeitstrafen. Der Korschenbroicher Trainer war außer sich, was dem bereits verwarnten Khan die Rote Karte einbrachte. Marketing-Manager Kai Faltin holte Khan in die Katakomben, der TVK gewann 39:35, hat aber ein Nachspiel zu befürchten. In den Spielbericht trugen die Spielleiter eine „Bedrohung“ ein, was zu einer Sperre für Khan führen könnte.
„Fast alles schief gegangen“
Es war ein gewöhnliches Regionalligaspiel der beiden Zweitliga-Absteiger ohne jegliche Härte, das jedoch durch die übertrieben penible Spielleitung der Unparteiischen geprägt wurde. Andererseits aber auch von einem Korschenbroicher Auftritt, der nahtlos an die zweite Halbzeit gegen Niederwermelskirchen anknüpfte. Eine seltsame Torarmut machte sich im ersten Durchgang in der vollen Waldsporthalle breit, die die überraschten Spenger zur 8:5-Führung nutzten (16. Minute). Ohne den gut aufgelegten Marcel Leclaire im Tor hätte Korschenbroich wohl deutlicher hinten gelegen. Erst in der 25. Minute gelang dem besten Korschenbroicher Dennis Marquardt der 11:11-Ausgleich. Die Gäste nahmen ein 16:15 mit in die Kabine, weil die Korschenbroicher Abwehr neben sich stand. Zu oft ließ sie den besten Spenger Christoph Piske (10 Tore) in Ruhe hochsteigen und mit Wucht einnetzen. „Bei uns ist fast alles schiefgegangen“, monierte Korschenbroichs Jörn Ilper.
Das ging auch nach der Pause so weiter, bis Khan beim 21:23 (39. Minute) seine Auszeit nahm. Die wirkte auch nur kurz: Christian Rommelfanger traf zum 24:23. Doch der TVK riss sich alles ein, was er sich mit viel Mühe aufgebaut hatte. Zu oft fehlte in den Kombinationen die Genauigkeit. Erst zehn Minuten vor Schluss setzte sich die größere Klasse des TVK durch: Mit 31:28 ging es in die völlig zerfahrene Schlussphase, in der die Schiedsrichter selten mehr als zehn Feldspieler duldeten. „Zwei Top-Teams haben gegeneinander gespielt. Nur waren die Schiedsrichter nicht würdig, Regionalliga zu pfeifen“, klagte Jörn Ilper. Khalid Khan beherrschte sich und sprach von „interessanten Begleiterscheinungen“. Sein Gegenüber Gennadij Chalepo schimpfte: „Die Zeitstrafen und Siebenmeter sagen alles.“
TVK Leclaire, Mainka (36.-40.) – Deppisch (3), D. Breuer (10/2), S. Breuer (10/3), Görden (3), M. Breuer (1), Marquardt (7), Ilper (2), Rommelfanger (3)
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