Der TV Korschenbroich fegte auch den Vizemeister Soester TV 41 : 29 aus der Waldsporthalle. Doch ein Spaziergang war dieses Spiel vor heimischer Kulisse nicht.
Der TV Korschenbroich hat sein Starttrauma endgültig besiegt. Den Vizemeister der vorigen Saison besiegte der TVK vor rund 500 Zuschauern in der Waldsporthalle 41:29. Eigentlich ein Saisonstart nach Maß: 4:0 Punkte und 86 Tore nach 120 Minuten – der TV Korschenbroich scheint in der Regionalliga angekommen zu sein. Trainer Khalid Khan fand jedoch nach dem Abpfiff drastische Worte: „Ich fand uns schlecht.“ Der achtfache Torschütze Marcel Görden: „Das Ergebnis war zu hoch.“ Denn über weite Strecken des Spiels gelang es den biederen Westfalen, den TVK-Express auszubremsen.
Rote Karte für den Abwehrchef Dass Soest eine robuste Spielweise pflegt, liegt in der Natur der Sache. Die Mannschaft von Trainer Dirk Lohse verfügt über einen stabilen Rückraum, der das Tempospiel jedoch nicht erfunden hat und am Samstag oft durch Fouls auffiel. Abwehrchef Tim Köhne sah in der 25. Minute eine zweifelhafte Rote Karte. Der TVK nutzte dies nur nicht aus. Schwer taten sich die Korschenbroicher, die erst in der 17. Minute nach zwei verwandelten Siebenmetern von David Breuer 10:6 deutlicher in Führung gingen.
Fangfehler bei gewagten Kombinationen wie einem misslungenen Kempatrick kennzeichneten den Korschenbroicher Angriff. Die erstmals ganz in weiß spielenden Korschenbroicher versuchten zu umständlich vor das Tor zu kommen anstatt den geradlinigen Weg zu suchen. Die Soester jedoch waren vorne gegen die flinke Abwehr des TVK überfordert. Oft zeigten die Schiedsrichter Zeitspiel an. Viele Tore entstanden zufällig nach Abprallern, was Khan gar nicht gefiel: „Ich habe die Disziplin vermisst.“ Dank Marcel Leclaire im Tor (23 Paraden) und Simon Breuer ging Korschenbroich mit einem 18:13 in die Pause.
Nach dem Wiederanpfiff passierte Korschenbroich das gleiche wie vergangene Woche in Ibbenbüren. Der TVK verzettelte sich mit riskanten Aktionen und der beste Soester Nico Wunderlich erzielte in zwei Minuten vier Tore in Folge nach Tempogegenstößen. Es stand nur noch 20:18. Khan erinnerte sein „weißes Ballett“ in einer Auszeit an ihre Stärke, das schnörkellose Spiel. Und das klappte auch: Soest wurde immer müder, während der TVK bis zum Ende das Tempo hoch hielt. „Wir haben eben gut gearbeitet in der Vorbereitung“, sagte David Breuer, der nicht seinen besten Tag hatte. In den letzten Minuten durfte vor allem Fabian Bednarzik seine Torstatistik in die Höhe schraube.
So wie Soest werden wohl viele Korschenbroicher Gegner ihr Heil suchen. Und das macht auch klar macht: Dieses „weiße Ballett“ kann sich nicht durch die Liga tanzen. Der Gegner weiß sich zu wehren.
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