Khan lassen die Pokalträume kalt VON TOBIAS KÄUFER
Träumen ist erlaubt im Handballdorf: Die Erinnerungen an das Pokalmärchen der vergangenen Saison sind noch frisch, als der TV Korschenbroich als Zweitligist zunächst den Ligarivalen Schwetzingen-Oftersheim (27:24) ausschaltete und wenig später nach der Pokalsensation gegen Bundesligist MT Melsungen (35:34 n.V.) mit dem Knaller gegen den THW Kiel (26:41) belohnt wurde.
Geht es nach dem Wunsch der Korschenbroicher Handballfans, soll sich am Freitag ab 19.30 Uhr zumindest das erste Kapitel dieser Pokalstory wiederholen, wenn sich Zweitligist EHV Aue zum Saisonauftakt in der Waldsporthalle vorstellt. Doch TVK-Trainer Khalid Khan rückt die Prioritäten erst einmal zurecht: „Das Auftaktspiel in der Meisterschaft in Ibbenbüren ist eindeutig wichtiger“, sagt der Korschenbroicher Coach mit Blick auf sein angeschlagenes Spielertrio Markus Breuer, Christian Rommelfanger und Marcel Görden, die am ersten Spieltag in der Regionalliga am 6. September auf jeden Fall topfit sein sollen. Da auch Rechtsaußen Mathias Deppisch ausfällt (Polizei-Europameisterschaft), droht im ersten Pflichtspiel der Saison bereits der Personalnotstand: „Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wer überhaupt auflaufen kann“, will Khan erst kurzfristig über die Formation entscheiden.
Die neuformierte Korschenbroicher Truppe geht allerdings bestens präpariert in das erste Pflichtspiel: Die achtbaren Resultate gegen höherklassige Teams in der Vorbereitung wie das ordentliche 27:29 in Dormagen lassen hoffen, dass die Korschenbroicher ihre traditionelle Startschwäche in dieser Saison endlich einmal ablegen können.
Doch von den guten Resultaten will sich Khan nicht blenden lassen: „Mit unserer Spielweise in Dormagen war ich überhaupt nicht zufrieden. Vor allem im Angriff haben wir nicht gut gespielt.“ Da tut es gut, dass aus dem zuletzt unruhigen Umfeld positive Meldungen die Stimmung aufbessern: Zu einer Sponsorenveranstaltung zu Wochenbeginn kamen immerhin 35 Unternehmen, die einem Vortrag von Trainer Khalid Khan zum Thema „Siegen kann man lernen“ lauschten. Unter dieser Devise präsentierte der A-Lizenz-Trainer sein Konzept für die „Operation Bundesliga.“ Zentraler Punkt: „Wir trainieren professionell, das Management handelt professionell, aber das Wichtigste ist, dass wir junge Spieler aus der Region an den Leistungssport heranführen und den besten von ihnen Spitzenleistungen ermöglichen.“ Diesen Worten sollen gleich zu Saisonbeginn nun Taten folgen, um eine neue Handballeuphorie in der Stadt zu entfachen. Aber auch die Gäste aus dem Erzgebirge haben ersatzgeschwächt die rund zehnstündige Busreise an den Niederrhein angetreten. EHV-Coach Maik Nowak muss auf Kreisläufer Alexander Urban (Augenverletzung), Linksaußen Georg Rothenburger (Beckenprellung) sowie die Eigengewächse Kevin Roch (Bänderdehnung im rechten Knöchel) und Felix Abad Velazquez (Trainingsrückstand) verzichten. Khan rechnet trotzdem mit einer starken EHV-Truppe: „Das wird eine ganz harte Nuß.“
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