Korschenbroich (RP) Vor dem Beginn der Handball-Saison ist die Erwartung an den Regionalligisten TV Korschenbroich klar: Man will die Rückkehr in die Zweite Liga. Ein paar hundert Fans feierten am Wochenende mit den Spielern das Sommerfest.
Es war nicht der Marktplatz im Zentrum, sondern der Parkplatz vor der Waldsporthalle. Kein Landrat schaute vorbei, nicht einmal ein Bürgermeister. Und es kamen nicht etwa 1000 Leute, sondern nur 300. Die Sommerfeste des TV Korschenbroich vom vergangenen Wochenende und vor einem Jahr hatten nichts gemein. Vor einem Jahr wurde der Aufstieg gefeiert, die Euphorie war überall greifbar, die TVK GmbH ließ es im Ortskern krachen. Das Sommerfest vom Samstag war dagegen mehr ein stiller Auftrag des Publikums: Aufstieg. „Sie müssen einfach aufsteigen, bei dem Kader“, sagte ein Fan.
In der Liga wird’s schwieriger
Der TV Korschenbroich ist unbestritten der Top-Favorit auf die Meisterschaft in der Regionalliga und damit für die Rückkehr in die Zweite Bundesliga. Dass er das auch kann, untermauerte der TVK beim Testspiel am Samstag. Vor nur 250 Zuschauern (trotz freiem Eintritt) besiegten die Korschenbroicher den belgischen Erstligisten HC Eynatten 39:20 (18:9). „In der Liga wird‘s schwieriger“ sagte Trainer und sportlicher Leiter Khalid Khan. Zwar hatten die Belgier kaum Oberliga-Format, dennoch zeigte sich, wie die vier Neuzugänge den Kader verstärken. Im Tor ist Roland Mainka (kam aus Dormagen) die klare Nummer eins. Auf Linksaußen ist auch Marcus Breuer gesetzt, beides waren Schwachstellen in der vergangenen Spielzeit. Und für die Torjäger David Breuer und Dennis Marquardt gibt es nun mit Christopher Bath und Christian Rommelfanger vernünftigen Ersatz. Kein Kader in der Liga ist so teuer und stark besetzt. „Wir haben uns in der Breite, aber auch in der Perspektive verbessert“, sagt Khan.
Nur weiß auch Khan: Ohne den Zuspruch der Fans geht es nicht. Da das Publikum jedoch kaum einen der Spieler richtig kennt, ließ er die Mannschaft beim Sommerfest auf die Fans los: Die Spieler grillten, zapften Bier, organisierten die Tombola und trainierten mit Kindern. Jörn Ilper, David Breuer, Dennis Marquardt und Mathis Deppisch zeigten dem Handball-Nachwuchs Übungen und ließen ein kleines Turnier spielen. „Jörn Ilper ist sehr handballbezogen“, sagte Philipp Czerwinski, der in der C-Jugend spielt. „Und David Breuer hat mir Kraftübungen gezeigt.“
Es wurde ein bisschen Handball gespielt und gefeiert. Nur nicht so ausgelassen wie vor einem Jahr. Die Erwartungshaltung des Publikums drückt sich eher in einer anderen Zahl aus: Bislang wurden mehr als 200 Dauerkarten verkauft, hieß es. Mehr als vor einem Jahr.
"Das ist die Crux unserer Spezies: Jeder hat es kommen sehen, nur eben nicht so bald!" (Ian Malcolm in "Dino Park")
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