Seine acht Tore, davon drei vom Siebenmeterpunkt, reichten dem TV Korschenbroich am Sonntag Abend bei der TSG Friesenheim nicht zum Sieg. Für Simon Breuer und seine Mannschaftskollegen wird es nun ganz eng im Abstiegskampf der Zweiten Liga Süd. NGZ-Foto: H. Jazyk
Jetzt wird es für die Zweitliga-Handballer des TV Korschenbroich noch einmal ganz eng im Abstiegskampf: Nach der bitteren 33:35 -Niederlage (Halbzeit 19:15) bei der TSG Friesenheim am Sonntag Abend und den gleichzeitigen Erfolgen der direkten Konkurrenz aus Delitzsch und Münster ist das ohnehin dünne Polster auf die Abstiegsränge noch weiter zusammengeschmolzen. Somit stehen die Korschenbroicher am kommenden Samstag beim TV Bittenfeld schon mächtig unter Zugzwang, wenn der Aufsteiger kurz vor Saisonende nicht doch wieder auf die Abstiegsplätze abrutschen will.
Dass die Gäste vom Niederrhein dabei eine zwischenzeitliche 16:10-Führung verspielten, dürfte den Ärger über die zweite Auswärtsniederlage in Folge nicht gerade geschmälert haben. „Das hätte heute ein Befreiungsschlag werden können. Leider hat es nicht geklappt“, ärgerte sich TVK-Manager Jupp Grimm. „Aber wir haben es immer noch selbst in der Hand.“ Dabei sah es zumindest in den ersten 30 Minuten danach aus, als könne der TVK nahtlos an die starken Leistungen der letzten Wochen anknüpfen.
Vor allem über die erste und zweite Welle gelang den Korschenbroichern Mitte des ersten Durchgangs ein vielversprechender Zwischenspurt: Von 11:10 setzte sich der TVK nach Treffern von Görden (2), Deppisch, Ilper und David Breuer auf 16:10 (22.) ab.
„Nach dieser Phase hätten wir noch abgebrühter sein müssen. Auch wenn es nach einer solchen Niederlage vielleicht etwas arrogant und seltsam klingt, aber wir hätten auf neun Tore wegziehen können“, ärgerte sich TVK-Coach Khalid Khan. Zumindest aber eine 19:15-Führungen nahmen die Gäste mit in die Pause. Gleich nach dem Seitenwechsel dann der entscheidende Einbruch: Friesenheim stellte auf eine offensive 3:2:1-Deckung um und bereitete damit der Korschenbroicher Angriffsreihe erhebliche Probleme. Nicht einmal vier Minuten nach der Pause hatten die Hausherren vor 540 Zuschauern durch Mindaugas Veta erstmals wieder zum 19:19 ausgeglichen. Weitere neun Minuten später drohte den Gästen das Spiel endgültig an den Händen zu gleiten, als Philipp Grimm das 26:22 (43.) für die TSG markierte. Kurz zuvor hatte Khan seine Auszeit genommen, um seine Mannschaft noch einmal neu einzuschwören.
Und die Korschenbroicher fanden tatsächlich noch einmal zu ihrer Linie zurück: Vier Treffer in Serie brachten beim Stand von 26:26 (48.) neue Hoffnung. Bis zur 56. Minute blieben die Gäste im Spiel, gingen durch David Breuer sogar noch einmal mit 32:31 in Führung. Doch Friesenheim entpuppte sich in der Schlussphase als cleverer , verwertete die sich bietenden Chancen eiskalt, während der TVK zu überhastet seine Möglichkeiten vergab.
„Es hat uns heute in einigen Situationen das Herz gefehlt“, sagte Khan anschließend. „Nicht alle Spieler haben heute an ihrem Limit gespielt und dann wird es für uns schon verdammt eng. Wir haben heute teilweise zu früh und ohne Not abgeschlossen, statt auf die Chance zu warten. Trotzdem muss ich meiner Mannschaft auch ein Kompliment machen, denn sie hat sich nach dem deutlichen Rückstand im zweiten Durchgang nicht abschlachten lassen, sondern ist noch einmal zurückgekommen.
Für uns ist eben jedes Spiel ein Endspiel“. Jupp Grimm nahm die Niederlage mit dem ihm eigenen Humor: „So ein Relegationsspiel ist doch auch was schönes, da ist die Saison dann noch nicht zu früh zu Ende.“ Wenigstens eine gute Nachricht gab es: Linksaußen Markus Breuer (HSG Remscheid) hat einen Vertrag für die kommende Saison unterschrieben. „Die Verpflichtung ist unter Dach und Fach“, konnte Grimm Vollzug vermelden.
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