Die Jubelarie hatten sich die Korschenbroicher am Freitagabend redlich verdient: Marcel leclaire, Maximilio ferro, Jens Warncke, Mathias Deppisch und Nerijus Kesilis (von rechts) freuen sich über den verdienten 32:28-Erfolg über die HSG Düsseldorf. NGZ-Foto: Lothar BernsBusiness News
Was für ein Abend in der Waldsporthalle: Die abstiegsbedrohten Zweitliga-Handballer des TV Korschenbroich bezwangen am Freitagabend im Lokalderby den Bundesliga-Aspiranten HSG Düsseldorf sensationell mit 32:28 (Halbzeit 15:17) und machten damit einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Mit jetzt 21:35 Punkten kletterte der TVK in der Tabelle auf Rang 13. Gleich vor dem Spiel gab es den ersten Grund zum Jubel in der restlos überfüllten Korschenbroicher Arena, als Hallensprecher Jürgen Boss die erfreuliche Nachricht verkündete: „Torjäger David Breuer hat unmittelbar vor Spielbeginn seinen Vertrag beim TVK verlängert.“ Korschenbroichs Aufsichtsratsvorsitzender Heijo Hauser zeigte sich hocherfreut: „Das ist natürlich ein positives Signal für die Mannschaft und den gesamten Verein.“ Auch Breuer war zufrieden: „Ich bin Teil einer Mannschaft, die ihren Leistungszenit noch längst nicht erreicht hat.“ Breuers Unterschrift gilt auch für den Fall, dass der TVK doch noch in die Regionalliga absteigen sollte. Doch nach zuletzt 19:5 Punkten und der Galavorstellung am Freitagabend verschwenden die überglücklichen TVK-Fans keinen Gedanken mehr an einen Abstieg. Nur in der Anfangsphase konnte der haushohe, aber ersatzgeschwächte Favorit (es fehlten Jens Sieberger, Frantisec Sulc und Patrik Fölser) seiner Rolle gerecht werden. HSG-Torhüter Almantas Savonis ließ die Korschenbroicher Angreifer zunächst verzweifeln, doch als Valdas Novickis (23.) zum 12:9 traf, ließen die Kräfte der Gäste sichtlich nach. Korschenbroich egalisierte nur wenig später durch Mathias Deppisch erstmals wieder zum 12:12 (26.) und war zurück im Spiel. Zwei überflüssige Düsseldorfer Gegentore unmittelbar vor der Pause ließen die Gäste zwar noch einmal auf 15:17 davonziehen, doch die Hausherren hatten längst bemerkt: Am Freitag war etwas gegen die teuerste Mannschaft der Liga zu holen. David Breuer markierte mit seinem Treffer zum 19:18 in der 33. Minute die erste Korschenbroicher Führung und sollte damit den Startschuss für die wohl beste Halbzeit des Aufsteigers in der laufenden Saison geben. Vor allem Mittelmann Simon Breuer traf nun nach Belieben und übernahm im Rückraum gleich doppelt Verantwortung. Er wechselte sich mit der Düsseldorfer Leihgabe Boris Kogut im Rückraum ab, da sich der etatmäßige Halblinke Dennis Marquardt im Abschlusstraining erneut an der Schulter verletzt hatte. Marquardt wird für den Rest der Saison ausfallen. Als ausgerechnet Abwehrspezialist Jens Warncke zum 22:20 traf, war die restlos überfüllte Waldsporthalle längst eine große blau-weiße Party: Bis zum 26:27 (52.) blieben die Düsseldorfer zwar dran, doch in der Schlussphase gingen dem Favorit die Ideen und die Luft aus. Kogut, David Breuer und Ilper legten zum 30:26 (55.) vor und hatten damit die Partie vorzeitig entschieden. HSG-Coach Georgi Sviridenko erwies sich hinterher als fairer Verlierer: „Korschenbroich war heute einfach schneller und besser. Der TVK hat verdient gewonnen.“ TVK-Coach Khan gab sich gewohnt zurückhaltend: „Meine Mannschaft hat heute vor einem Superpublikum ein tolles Spiel gezeigt. Auch wenn wir so ehrlich sein müssen, dass wir von den Düsseldorfer Ausfällen profitiert haben.“
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