„Eigentlich sind wir chancenlos“ VON TOBIAS KÄUFER
Ein ganz besonderes Spiel: Andrej Kogut kam im Dezember 2007 von der HSG Düsseldorf als Leihgabe zum TV Korschenbroich. Mit dem in Moskau geborenen Rückraumspieler begann die tolle Serie von zuletzt 17:5 Zählern. NGZ-Foto: H. Jazyk
Im Duell der Zweitliga-Handballer des TV Korschenbroich am Freitag Abend (19.30 Uhr) in der Waldsporthalle mit der HSG Düsseldorf sind die Rollen klar verteilt: hier der abstiegsbedrohte Aufsteiger, dort der Tabellenzweite und Aufstiegsaspirant aus der Landeshauptstadt.
„Eigentlich sind wir chancenlos“, sagt TVK-Trainer Khalid Khan „aber eines kann ich versprechen: Wir werden spielerisch und mental ganz anders auftreten als noch am Samstag in Wiesbaden“.
Wenn die Zweitliga-Handballer des TV Korschenbroich am Freitag Abend um 19.30 Uhr in der Waldsporthalle die HSG Düsseldorf erwarten, dann sind die Rollen im Lokalderby klar verteilt: Hier der abstiegsbedrohte Aufsteiger, der zuletzt zwar überzeugend punktete, aber bei der SG Wallau-Massenheim am vergangenen Samstag einen empfindlichen Dämpfer hinnehmen musste.
Dort der Tabellenzweite und Aufstiegsaspirant aus der Landeshauptstadt, der über die teuerste Mannschaft der Liga verfügt und unbedingt zurück in die Bundesliga will.
Für einen Korschenbroicher Akteur ist das Lokalderby ein ganz besonderes Spiel: Andrej Kogut kam im Dezember 2007 von der HSG Düsseldorf als Leihgabe zum TVK. Mit dem in Moskau geborenen Rückraumspieler begann die tolle Serie von zuletzt 17:5 Zählern. „Natürlich ist es etwas besonders, gegen seine alte und wohl auch künftige Mannschaft zu spielen, aber jetzt werde ich alles für den TVK geben und versuchen, gegen Düsseldorf zu gewinnen“, verspricht Kogut, der in gut zwei Wochen 20 Jahre alt wird. Ob der Russe mit deutschem Pass in der kommenden Saison wieder zu seinem Ex-Klub zurückkehrt, scheint noch nicht ganz entschieden: „Ich habe dort einen Vertrag und werde wohl in der nächsten Saison auch wieder in Düsseldorf spielen“, sagt Kogut. „Er bekommt in Korschenbroich viele Spielanteile, kann sich so weiterentwickeln. Genau aus diesem Grunde haben wir Andrej auch nach Korschenbroich gehen lassen“, ist HSG-Coach Georgi Sviridenko mit der Entwicklung seines ausgeliehenen Schützlings zufrieden. Wie sein Gegenüber auf der Korschenbroicher Bank: „Natürlich würde ich Andrej gerne behalten“, sagt Khalid Khan. Der TVK will nach dem Derby das Gespräch mit den Nachbarn suchen. Darüber hinaus will sich Khan nicht an den Spekulationen um den Kader der kommenden Saison beteiligen. Mit einer Ausnahme: „Ich stehe hinter Fabian Bednarzik. Ich glaube an seine Fähigkeiten“, erteilt der Korschenbroicher Coach Spekulationen eine klare Absage, dass der Krefelder im kommenden Jahr keine Rolle mehr im Korschenbroicher Konzept spielen könnte. Stattdessen richtet Khan den Blick auf das ungleiche Duell mit dem scheinbar übermächtigen Gegner: „Düsseldorf ist neben Dormagen die abgeklärteste Mannschaft der Liga. Nach den Problemen in der Hinserie hat sich die Mannschaft gefangen und spielt sehr fokussiert. Das wird sicher ein packendes Derby, in dem wir versuchen werden, uns so gut wie möglich zu präsentieren.“
Die Gäste könnten so etwas wie das Zünglein an der Waage im Abstiegskampf werden: „Wir dürfen uns keinen Ausrutscher mehr erlauben“, warnt Sviridenko. „Wir spielen in den nächsten Wochen noch bei Mannschaften wie Korschenbroich, Oftersheim/Schwetzingen, Münster oder auch gegen Bittenfeld und Gensungen. Das alles werden keine Selbstläufer, wir dürfen keine dieser Mannschaften unterschätzen, um weiter auf Kurs zu bleiben.“ Die Düsseldorfer Serie soll auch nach dem Gastspiel in Korschenbroich Bestand haben: In den letzten sieben Partien holten die Blau-Gelben insgesamt 13:1 Punkte.
Der TVK rechnet mit einem ausverkauften Haus, alle Sitzplatzkarten sind bereits verkauft. An der Abendkasse gibt es nur noch Stehplatztickets.
(-tobi) Fast hätte der TV Korschenbroich im Hinspiel für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Vor 850 Zuschauern, davon gut die Hälfte aus Korschenbroich, lagen die Gäste bereits aussichtslos mit 11:21 zurück. Ein herbes Foulspiel hatte TVK-Rückraumspieler Dennis Marquardt zuvor außer Gefecht gesetzt. Doch der TVK startete eine Aufholjagd. Bis auf 25:26 hatten sich die Schützlinge des damaligen Trainers Olaf Mast wieder herangekämpft, ehe fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen das Pendel wieder in die andere Richtung ausschlagen ließen. Die HSG gewann mit 29:25. Zu diesem Artikel erscheint in der NGZ vom Donnerstag ein Interview mit Frank Flatten.
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