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 Regionalliga
UliS Offline

Foren Jott

Beiträge: 1.336

10.03.2008 07:37
10.03.08 Bietigheimer-Zeitung Hinz verhindert Sieg als Geschenk Zitat · Antworten

Bietigheim-Bissingen, 10. MÄRZ 2008
Hinz verhindert Sieg als Geschenk

SG Bietigheim/Metterzimmern und TV
Korschenbroich trennen sich 39:39 (17:21)
In der ersten Halbzeit war die SG
Bietigheim/Metterzimmern gegen den TV
Korschenbroich klar unterlegen, lag 17:21
zurück. Mit großem Einsatz und viel Moral holte
die SG mit dem 39:39 noch einen Punkt.



Durch die erfolgreichen Würfe von Sebastian
Sauerland (rechts) hielt die SG
Bietigheim/Metterzimmern den Toreabstand des TV
Korschenbroich (Mitte Jan Ilper) in Grenzen.
Links Robin Haller, der insgesamt sechs
SG-Treffer erzielte. Foto: Avanti



Erneute Heimschlappe und weiterer
Prestigeverlust, verbunden mit einer ersten
Kontaktaufnahme mit der Abstiegszone der zweiten
Handball-Bundesliga. Die Aussichten der SG
Bietigheim/Metterzimmern im Zweitliga-Heimspiel
vor 1100 Zuschauern in der Halle Am Viadukt
waren am Samstagabend um kurz nach halb neun gar
nicht gut. Der TV Korschenbroich, nach der
Vorrunde gerade mal mit zwei Punkten
ausgestattet, war drauf und dran, den siebten
Sieg aus den letzten acht Spielen zu holen,
stand zudem in der Pflicht, Trainer Khalil Khan
zu dessen 42. Geburtstag ein Geschenk in Form
von zwei Punkten zu machen. Die Schleife war
schon dran, musste nur noch zugebunden werden.

Auf Abwehrarbeit schien die SG verzichten zu
wollen, allzu leicht kamen David Breuer, Zweiter
in der Torschützenliste der Liga, und vor allem
der Russe Andrej Kogut, in der Winterpause
geholt, zu ihren Treffern. Als Chef im
hochmotivierten, kräftig zupackenden
TVK-Ensemble präsentierte sich Jörn Ilper. Die
ersten zehn Angriffe der Gäste führten alle zu
Toren. Bei der SG fehlte es im Angriff am
Schwung und am Tempo, den Würfen an der
Präzision. Hinzu kam, dass sich Torwart Kokott
als Siebenmeterspezialist erwies, die Versuche
von Rose und Catak abwehrte. Glück für die SG,
dass Kokott bei Würfen aus dem Spiel heraus
weniger versiert auftrat, sonst wären die
Gastgeber noch mehr in Rückstand geraten. Wenig
eingefallen ist den Gästen gegen Sebastian
Sauerland, den sie mehrfach aus dem Rückraum zum
erfolgreichen Wurf ansetzen ließen. In der
Halbzeitpause haben sich die SG-Spieler gegen
die aufgeführten Folgen einer weiteren
Heimniederlage und für die einzig vernünftige
Alternative entschieden. Sie bewiesen Moral,
zeigten unbändigen Kampfgeist und Einsatzwillen,
gingen volles Risiko, hohes Tempo und schlossen
so ihre Angriffe erfolgreich ab. Damit rissen
sie das Publikum mit, dass es in dieser hitzigen
zweiten Halbzeit mit ihrer immensen Spannung
gegen Ende nicht mehr auf seinen Sitzen hielt.
Die Schiedsrichter Knapp und Puchinger hatten
alle Hände voll zu tun, verteilten zahlreiche
Zeitstrafen, Unterzahlspiele, auch zweifache,
waren nicht selten. Der sehr treffsichere
Matthias Hinz und Christian Heuberger taten sich
bei der SG als Torschützen besonders hervor.
Zwar war nach wie vor an eine gute Abwehrarbeit
bei den Gastgebern nicht zu denken, aber dafür
stimmte alles andere. Auch Matthias Gysin,
zwischenzeitlich vom ebenso glücklosen
Maximilian Seeberger abgelöst, trug auch seinen
Teil zur erfolgreichen Aufholjagd bei, wehrte
sogar einen Siebenmeter von David Breuer ab, was
bei ihm sehr selten vorkommt.

Beim 32:30 ging die SG erstmals mit zwei Toren
in Führung, vergessen waren die fünf Mal, in
denen sie mit fünf Treffern zurückgelegen hatte.
Dann folgten aber sechs Minuten ohne Torerfolg,
die SG-Pause nutzten die Gäste zu fünf Treffern
in Folge und lagen wieder mit drei Toren vorne.
Doch die Gastgeber erholten sich, auch der
gehandicapte Jeremias Rose fand noch seinen
Torinstinkt, ballerte die Kugel zweimal ins
TVK-Tor und nährte so die Hoffnung auf
wenigstens einen Punkt. Den sicherte Matthias
Hinz mit seinem verwandelten Siebenmeter zum
39:39-Endstand 43 Sekunden vor Schluss. Khalil
Khan bekam als Geschenk nur einen Punkt, die SG
hat Teamgeist bewiesen und vor dem Derby am
Samstag beim TV Bittenfeld auch viel
Selbstvertrauen getankt. Denn gegen die
"Mannschaft der Stunde" aus Korschenbroich ist
ein Unentschieden trotz deren nach wie vor
miserablen Tabellenplatzes nach einer so
schwachen ersten Halbzeit ein Erfolg.

Statistik

SG Bietigheim/Metterzimmern: Gysin, Seeberger;
Grimm, Amann, Kolios, Heuberger (4), Schäfer
(1), Henning, Hinz (11/4), Rose (6), Catak
(5/1), Löffler (2), Haller (6), Sauerland (4).

TV Korschenbroich: Leclaire, Kokott; Deppisch
(2), S. Breuer (6/1), Görden (5), Marquardt (1),
Ilper (6/1), Kogut (10), D. Breuer (9/4),
Warncke.

Schiedsrichter: Knapp / Puchinger
(Birkenau/Fürth i.O.)

Zuschauer: 1200.

Strafzeiten: 18:18 Minuten.

Siebenmeter: 7/5 - TV 7/5.
VON CLAUS PFITZER

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Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht.

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