09.03.2008 - Benjamin Voß Bietigheim und Korschenbroich trennen sich unentschieden
Severin Englmann war am Ende froh über den Punktgewinn
Foto: Eibner Pressefoto
Die SG Bietigheim-Metterzimmern und der TV Korschenbroich haben sich nach einer spannenden Begegnung mit 39:39 (17:21) getrennt. Nach starker erster Halbzeit der Korschenbroicher kann die SG im zweiten Durchgang den Ausgleich herstellen und zwischenzeitlich sogar in Führung gehen. In einer dramatischen Schlussphase konnte der TVK seine Führung nicht über die Zeit bringen und musste sich letztlich mit einem Punkt zufrieden geben. Korschenbroich verpasste so den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz, Bietigheim hielt die Distanz auf die Nichtabstiegsplätze bei sieben Punkten.
Dabei hatte die Begegnung in der mit 900 Zuschauern gut gefüllten Sporthalle am Viadukt für das Team von Khalid Khan eigentlich gut begonnen. Von der ersten Minute an ließen seine Schützlinge keine Zweifel daran aufkommen, dass sie ihre starke Serie auch in Bietigheim fortsetzen wollten. Wie auch schon am letzten Wochenende beim 44:35 Heimerfolg gegen Eisenach, boten die Korschenbroicher guten Handball mit sehenswerten Kombinationen und schönen Toren. Schnell wuchs der Vorsprung auf die Gastgeber an. Nach gut zehn Minuten sah sich deren Trainer Severin Englmann gewzungen, beim Stand von 4:8 seine Auszeit zu nehmen.
Doch auch die Auszeit blieb ohne Wirkung. Das Spiel wurde weiterhin von den Gästen bestimmt. Der Angriff zeigte sich stets gefährlich und auch die Abwehr stand insgesamt ordentlich, auch wenn hier die eine oder andere unsichere Szene zu beobachten war, doch bis zum Pausenpfiff der beiden Unparteiischen Knapp und Puchinger beim Stand von 17:21 hatte sich der TVK einen eigentliche beruhigenden Vier-Tore-Vorsprung herausgespielt – vielleicht zu beruhigend.
Denn den besseren Start in den zweiten Durchgang fanden die Schützlinge von SG-Trainer Severin Englmann. Tor um Tor holten die Bietigheimer auf. Begünstigt wurde ihre Aufholjagd durch zahlreiche Zeitstrafen, die sich der TV Korschenbroich einhandelte - zwischenzeitlich stand der TVK sogar nur noch mit drei Feldspielern auf dem Parkett.
Allerdings zeichnete es Korschenbroich besonders aus, dass das Team niemals aufgab und bis zum Ende den unbedingten Siegeswillen zeigte. Nicht einmal ein Zwei-Tore-Rückstand (32:30, 46.) brachte das Team aus der Ruhe. Khalid Khan legte seine grüne Karte und gab seinen Spielern neue Anweisungen. Diese konnten auch umgehend auf dem Feld umgesetzt werden und binnen kurzer Zeit war die Partie wieder gedreht (32:35, 52.). Doch wieder handelte sich der TVK zwei unnötige Strafzeiten ein, so dass die Bietigheimer erneut aufkamen.
Siebzehn Sekunden vor dem Spielende entschied das Schiedsrichtergespann dann in einer nicht eindeutigen Situation auf Siebenmeter für Bietigheim. Mathias Hinz nahm sich den Ball, schritt zur Linie und verwandelte sicher, es war sein elfter Treffer und dieser brachte den Ausgleich zum 39:39. Korschenbroich blieben zwar noch einige Sekunden, doch es gelang nicht mehr eine gute Wurfgelegenheit herauszuspielen und so blieb es bei der am Ende für die Hausherren doch etwas glücklichen Punkteteilung.
Stimmen zum Spiel
Khalid Khan: Wenn mir vor dem Spiel jemand gesagt hätte, dass wir hier einen Punkt holen, dann wäre ich damit sehr zufrieden gewesen. Nach dem Spielverlauf, insbesondere in der ersten Halbzeit, wäre aber auch mehr drin gewesen. Die Punkteteilung ist jedoch gerecht. Als Bietigheim zwischenzeitlich mit zwei Toren in Führung lag, hatte ich Angst, dass das Spiel gänzlich kippen könnte. Ein Grund dafür, dass die Partie fast gekippt wäre, waren unsere vielen Zeitstrafen. Da haben wir uns nicht clever verhalten. Das war zuviel Herz und zuwenig Kopf. Aber das könnte hier heute ein ganz wichtiger Punkt gewesen sein.
Severin Englmann: In der ersten Halbzeit waren wir sehr nervös. Darum muss ich auch sagen, dass wir letztendlich einen Punkt gewonnen haben. Besonders nach der Phase zuletzt, war dieser Punkt ganz wichtig. Das war heute eine tolle Mannschaftsleistung nach der gesamten Situation. Zum Schluss haben wir uns das Glück erzwungen. Korschenbroich hat hier nicht gespielt wie ein Absteiger, ich bin mir sicher, dass man noch gegen viele Mannschaften Punkte holen wird.
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