Ein glänzendes Debüt, zwei ganz wichtige Punkte und nur strahlende Gesichter: Nach dem beeindruckenden 34:19-Heimsieg (17:9) gestern Abend gegen den direkten Mitkonkurrenten HSG Gensungen/Felsberg schöpft der TV Korschenbroich in der Zweiten Handball-Bundesliga wieder neue Hoffnung. „Wir haben heute ein wichtiges Lebenszeichen gesendet“, verkündete TVK-Coach Khalid Khan und erhielt von den verbliebenen Fans von den insgesamt 600 Zuschauern lautstarken Applaus auf der öffentlichen Pressekonferenz. Bereits am zweiten Weihnachtsfeiertag könnte der TVK im Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten TSG Münster die „Rote Laterne“ abgeben und sich dem so wichtigen Relegationsplatz 16 ein weiteres Stück nähern. Nur in den Anfangsminuten konnten die Gäste mithalten: Nach dem 4:4 spielte aber nur noch das Tabellenschlusslicht. Ein überragender Marcel Leclaire im Korschenbroicher Tor, der am Ende mit 22 gehaltenen Bällen vom Publikum gefeiert wurde, legte den Grundstein für den vorentscheidenden Zwischenspurt der Hausherren auf 12:4 (20.), das der erneut starke David Breuer markierte. Gegen erschreckend schwache Gäste gab dann gegen Ende des ersten Durchgangs Neuzugang Andrej Kogut sein Debüt im Korschenbroicher Dress. Der 19 Jahre alte Mittelmann war vom Ligakonkurrenten HSG Düsseldorf losgeeist worden: „Ich freue mich, dass ich Korschenbroich im Abstiegskampf helfen kann“, sagte Kogut anschließend. „Hier werde ich deutlich mehr Spielanteile bekommen.“ Vor allem wenn der in Moskau geborene Rückraumspieler so effektiv spielt wie in der zweiten Hälfte, als Kogut gleich vier blitzsaubere Treffer gelangen. Er unterschrieb einen Vertrag bis zum Saisonende. Gensungen fand auch im zweiten Durchgang nie zu seinem Spiel, vor allem der gefürchtete Rückraum wirkte gegen die deutlich verbesserte Korschenbroicher Defensive hilflos. Als erneut David Breuer zum 22:12 (42.) traf, war die Partie entschieden. In der Schlussphase spielten sich die Hausherren dann den Frust von der Seele, Khan gab fast allen Spielern des Kaders noch einige Minuten Spielanteile. „Mit jeder Minute haben wir mehr Sicherheit gewonnen. Das war richtig gut“, freute sich Fabian Bednarzik, der zwei Treffer beisteuerte und unter Khan wieder aufblüht. „Jeder wusste was auf dem Spiel stand, aber es hat nur Korschenbroich gespielt. Ich kann mir diese Leistung nicht erklären“, musste HSG-Trainer „Sascha“ Rymanow nach der Partie kleinlaut einräumen. Deutlich entspannter waren dagegen die Gesichtszüge Khans: „Ich bin überrascht über die Höhe des Sieges und die Souveränität, mit der wir die Partie bestimmt haben. Schlüssel zum Erfolg war die aggressive Abwehrleistung.“ Jetzt wollen die Korschenbroicher am 26. Dezember den nächsten Schritt aus der „Isolation“ am Tabellenende machen: „Wir müssen jetzt auch gegen Münster punkten. Nur dann ist dieser Sieg etwas wert“, gibt Bednarzik die Marschroute aus.
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