(-tobi) Zwischen Vergangenheit und Gegenwart lagen am Freitag rund 450 Kilometer: Während Tabellenschlusslicht TV Korschenbroich in der 2. Handball-Bundesliga beim Aufstiegsaspiranten TV Willstätt mit 32:42 (18:21) unter die Räder kam, wurden bei der Sportlerehrung der Stadt Korschenbroich zeitgleich Mirko Bernau, Lars Diete und Matthias Thiemann mit einem Sonderpreis für den Aufstieg in die 2. Bundesliga geehrt. Es war das wohl endgültig letzte Mal, dass sich der TVK noch einmal in die Erinnerungen an das Handballmärchen aus dem Frühjahr 2007 flüchten konnte. Die Realität der Gegenwart sieht anders aus: Mit jetzt 2:30 Zählern liegt der TVK vor den beiden „Endspielen“ gegen die auf dem Relegationsplatz liegende HSG Gensungen/Felsberg (8:24 Punkte) und die TSG Münster (6:26) bereits neun Zähler hinter einem Nichtabstiegsplatz, den derzeit Concordia Deliztsch (11:21) inne hat. Trotz der deutlichen Niederlage in Willstätt haben die Verantwortlichen aber Fortschritte gesehen: „Ich fand das eigentlich ganz ordentlich“, lautete das Fazit von TVK-Manager Jupp Grimm und auch Trainer Khalid Khan versuchte das Positive herauszustellen: „Wir haben uns 45 Minuten auf Augenhöhe befunden, aber in den restlichen 15 Minuten haben wir uns zu viele Fehler erlaubt. So etwas wird von einer Mannschaft wie Willstätt gnadenlos bestraft.“ TVK vor Schicksalswoche Der schwache Start, dazu eine erneut eher durchwachsene Torhüterleistung und fast eine Handvoll angeschlagener Spieler: das war in der Handball-Region Ortenau eine zu schwere Hypothek, um dem Favoriten wirklich ernsthaft in Gefahr zu bringen. Jetzt werden im Lager des Aufsteigers alle Kräfte für die kommende Schicksalswoche gebündelt: Innerhalb von nur fünf Tagen kann sich der TVK im Abstiegskampf noch einmal zurückmelden oder eben auch die allerletzte Chance verspielen. Die Niederlage in Willstätt hatte Khan deswegen auch schon schnell abgehakt: „Wir müssen uns jetzt auf die Partie gegen Gensungen konzentrieren.“ Eben diese HSG Gensungen musste vor dem Duell am Freitag in Korschenbroich einen herben Tiefschlag einstecken: Gegen Aufstiegsaspirant HSG Düsseldorf gab es eine bittere 24:25-Heimniederlage. Jens Sieberger machte vier Sekunden vor dem Abpfiff alle Hoffnungen der Ost-Hessen, in der heimischen „Hölle Nord“ einen Überraschungscoup zu landen, zunichte und ließ die Landeshauptstädter nach 60 hektischen Minuten doch noch jubeln. Eben dieses Jubelgefühl wollen die Korschenbroicher am Freitag auch noch einmal erleben - und nicht nur bei einer Ehrung für vergangene Ruhmestaten.
_______________________________________________________ Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht.
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