Es ist vielleicht das wichtigste Spiel der Saison für die Zweitliga-Handballer des TV Korschenbroich. Wenn am Freitag um 19.30 Uhr in der Waldsporthalle das Duell des punktlosen Aufsteigers gegen TUSPO Obernburg angepfiffen wird, dann will und muss der TVK die ersten Punkte einfahren. Verlieren die Schützlinge von Olaf Mast auch das Duell gegen den als direkten Mitkonkurrenten im Abstiegskampf eingeschätzten Konkurrenten aus Unterfranken, dann drohen die Korschenbroicher angesichts der Punktgewinne der Konkurrenz schon frühzeitig den Anschluss an das gesicherte Mittelfeld zu verlieren. Anderseits könnte ein doppelter Punktgewinn die bisherige Blockade im Kopf lösen und frische Kräfte freisetzen. TVK-Coach Mast fordert deshalb „bedingungslose Unterstützung einer vollen und lauten Halle“, um endlich auch einmal in Korschenbroich echte Heimspielatmosphäre genießen und zugleich Druck auf den Gegner ausüben zu können. Mast: „Wir sehen, dass die anderen Mannschaften langsam anfangen zu punkten. Da sollten wir uns gegen Obernburg nicht unbedingt zurückhalten.“ Derweil rüstet sich Obernburg für einen heißen Tanz: „Die 0:10 Punkte des TVK sind nicht sehr aussagekräftig. Aufsteiger müssen sich erst einmal in der Liga zurechtfinden“, sagt Trainer Thorsten Schmid und warnt seine Mannen: „Der Pokalsieg gegen Melsungen hat gezeigt, dass mit dem TVK zu rechnen ist.“ Doch angesichts des guten Starts der Gäste, gibt man sich im TUSPO-Lager selbstbewusst: „Wir sind für unsere Verhältnisse gut in die Runde gestartet und wollen natürlich auch in Korschenbroich zwei Punkte einfahren“. Eben diese beiden Punkte will der TVK aber auf keinen Fall hergeben: „Ich glaube, dass wir dieses Mal eine realistischere Chancen haben, das Spiel zu gewinnen“, sagt Rechtsaußen Mathias Deppisch mit Blick auf das bislang absolvierte schwere Auftaktprogramm. Und auch die Stimmung innerhalb des Teams sei trotz der fehlenden Punkte nicht am Boden, sondern der Tabellensituation entsprechend „verhalten-gedrückt“, so Deppisch, der bislang zu den verlässlichen Stützen im Team zählte. Derweil hofft Mast auf die Heimstärke seines Teams: „Wir haben mit Ausnahme der Partie gegen Dormagen in unseren Heimspielen über weite Strecken überzeugen können. Wenn ich an die Pokalsiege gegen Oftersheim und Melsungen sowie das phasenweise gute Spiel gegen den Bergischen HC denke, dann sollten wir uns daran orientieren. Wir müssen einfach mutiger und entschlossener zu Werke gehen.“ Dass die Euphorie um das Pokalspiel gegen den THW Kiel am 31. Oktober in der Krefelder Glockenspitzhalle die Konzentration auf die wesentlichen Dinge beeinflussen könnte, glaubt Mast hingegen nicht: „Ich persönlich blende das Spiel total aus. Ich glaube, auch die Mannschaft ist konzentriert genug, denn wir haben mit dem ganzen Drumherum nichts zu tun.“ Dafür klingelt in der Bundesliga-Geschäftsstelle das Telefon im Minutentakt: „Die Karten finden reißenden Absatz, wir kommen kaum nach“, stöhnte Geschäftsstellenleiter Armin Kloeters nach dem Beginn des Vorverkaufs.
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