Schon vor dem ersten Spiel ist die Wunschformation geplatzt: Wenn der TV Korschenbroich am Freitag um 20 Uhr bei der TSG Münster in seine erste Saison in der 2. Handball-Bundesliga startet, dann muss Trainer Olaf Mast auf Neuzugang und Spielmacher Simon Breuer verzichten. „Bei ihm wurde eine Fraktur des Radiusköpfchens am Wurfarm diagnostiziert, die er sich bereits vor drei Wochen zugezogen hat“, erklärt TVK-Pressesprecher Benjamin Voß. Der ehemalige Aachener wird deshalb wohl in den ersten drei Saisonspielen nicht zur Verfügung stehen. Somit dürfte die gesamte Last der Verantwortung auf Pascal Schiewe ruhen, der allerdings in der Vorbereitung einen guten Eindruck hinterließ. Für den TVK wird die Reise nach Kelkheim der erste Härtetest in der neuen Umgebung, denn die Gastgeber gelten in der kleinen Eichendorffhalle als nur schwer bezwingbare Kraft. Immerhin 13 Heimspiele konnte die TSG in der abgelaufenen Saison dort für sich entscheiden und allein die Punkte-Ausbeute aus diesen Begegnungen hätte für den Klassenerhalt gereicht. Im DHB-Pokal musste Münster am vergangenen Wochenende allerdings eine bittere 24:31-Niederlage beim Regionalligisten TV Neuhausen/Ems hinnehmen, allerdings plagten die Gastgeber auch enorme Personalprobleme. Gleich ein halbes Dutzend TSG-Akteure war und ist nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte, so dass Trainer Hans-Josef Embs während der Vorbereitung nicht ein einziges Mal seine Wunschformation auf das Parkett schicken konnte. TVK-Coach Olaf Mast misst alldem keine Bedeutung bei: „Wir wissen, dass am Freitag die Stunde der Wahrheit schlägt. Die Vorbereitung ist vergessen und auch die Pokalergebnisse sollte man nicht überbewerten. Münster spielt in der engen Halle einen schnellen und temporeichen Handball. Darauf müssen wir uns einstellen. Wir müssen im Angriff konzentriert unsere Chance nutzen, damit wir Münster nicht zu schnellen und einfachen Toren einladen.“ Unterschätzen werden die Gastgeber den TVK dagegen nicht. Vor allem die Verpflichtungen von Ex-Nationaltorhüter Henning Wiechers, des Ex-Dormageners David Breuer sowie des bundesligaerfahrenen Jörn Ilper sorgen dafür, dass die Konkurrenz den Aufsteiger ernst nimmt. Auch Wiechers ist gespannt auf den Auftakt, „weil uns ja bislang die Vergleiche mit der Liga-Konkurrenz aus dem Süden fehlten. Sieht man einmal von dem Pokalspiel gegen Oftersheim-Schwetzingen ab.“ Für Mast ist daher der Saisonauftakt auch immer „eine Art Wundertüte. Wir fahren nach Münster, um zu gewinnen. Ob es langt, werden wir sehen.“ Angesichts des schweren Auftaktprogramms gerade in eigener Halle wäre ein Erfolgserlebnis sicher nicht das Schlechteste.
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