von Andreas Gruhn
Der TV Korschenbroich geht auf Einkaufstour und will diese Woche zwei weitere Neuzugänge präsentieren. Borussia will mit annähernd der gleichen Mannschaft in der Regionalliga weiter machen – und die Klasse halten.
Handball Und sie feiern weiter. Gestern setzten sich die Spieler des TV Korschenbroich ins Flugzeug nach Spanien, wo die Mannschaft bis zum Sonntag gepflegt die Sau rauslassen will. Ebenso bei Borussia: Die Gladbacher fliegen eine Woche später nach Mallorca. Am heimischen Niederrhein dagegen machen sich die Verantwortlichen beider Vereine Gedanken darum, wie sie denn in der kommenden Saison die Klasse halten wollen. So sehr der sportliche Erfolg die beiden vereint, umso mehr unterscheiden sie die Mittel, mit denen sie ihr Heil in der Zweiten Bundesliga (TVK) und Regionalliga (Borussia) finden wollen.
Der TVK hat für die Zweite Bundesliga eine besondere Idee: Neue Spieler müssen her. Neben den bereits verpflichteten Simon und David Breuer sowie A-Junioren-Nationalspieler Marcel Görden sollen noch mindestens zwei Neue kommen. Manager Jupp Grimm verhandelt derzeit mit einem Torwart und einem Kreisläufer. „Ich bin sportlich mit den beiden schon klar“, sagte Trainer Olaf Mast, der die Namen noch nicht preisgeben wollte. Es sollen beides Spieler mit reichlich Bundesliga-Erfahrung sein. Max und Christian Ramota, deren Name kursierten, gehören aber nicht dazu. Grimm fliegt der Mannschaft am Freitag nach Mallorca hinterher, dann will er die Verträge unterschrieben haben. Das bedeutet auch: Einige Spieler von denen, die jetzt ausgelassen feiern, finden sich auf der Bank oder der Tribüne wieder.
Möglich, dass Grimm und Mast sich am Ballermann auch noch einmal über einen neuen Vertrag für den Erfolgstrainer unterhalten. Mast hat immer noch nicht unterschrieben, er lässt die Verantwortlichen ziemlich lange zappeln. Hintergrund: Ein Abstieg aus der Zweiten Bundesliga muss nicht in seiner Vita auftauchen. Deshalb könnten die weiteren Neuzugänge den Coach zur Unterschrift bewegen.
Während der TVK munter einkauft, hat Borussia ein anderes Konzept zum Klassenerhalt entdeckt: „Wir müssen mit den aktuellen Spielern die Euphorie mit in die Regionalliga nehmen. Dann bin ich überzeugt, dass wir drin bleiben“, hofft Abteilungsleiter Stefan Krebs. Neues Personal gibt’s nur für die Positionen, die nach Abgängen vakant sind. Goran Gavrilovic (Remscheid), Martin Prondzynski (unbekannt) und Andreas Somnitz (Vertrag wird nicht verlängert) heißen die drei Abgänge. Trainer Zoran Cutura sucht einen Kreisläufer, einen Rechtsaußen und einen Rückraumspieler. Für letztere Position hatte er zuletzt eine Absage von Andreas Mailänder (Treudeutsch Lank) erhalten und der Transfer von Aldekerks Christoph Kleinelützum klappte auch nicht. „Aber das Team wird nicht viel verändert“, verspricht Cutura. „Es ist mir in der Regionalliga zu riskant, zu viele neue Leute integrieren zu müssen.“