Spielbericht TVK-Gladbeck aus der Westdeutschen Allgemeine Zeitung von THOMAS DIECKHOFF
Der VfL findet in Korschenbroich nicht seinen Rhythmus und verliert beim Tabellenführer verdient mit neun Toren Unterschied. Trainer Siegbert Busch gibt den Youngstern Einsatzzeiten HANDBALL REGIONALLIGATV Korschenbroich VfL Gladbeck 30:21 Halbzeit: 16:12.
Torschützen: Sven Deffte (4/3), Carsten Kremling (4), Timo Marcinowski (3), Heiko Brandes (2), Robert Lukic (2), Gordon Weinhold (2), André Bergermann (1), Marcel Giesbert (1), Christoph Schumann (1), Alexander Tesch (1).
Die Szene hatte etwas symbolträchtiges. Nach dem obligatorischen Auswärtsspiel-Spaziergang des VfL geriet Kreisläufer Carsten Kremling auf der Treppe, die zum Eingang der Waldsporthalle führt, ohne Fremdverschulden ins Straucheln. Gewissermaßen genauso erging es danach der Gladbecker Mannschaft in der Begegnung mit dem Tabellenführer aus Korschenbroich.
"Es gibt so Tage", stöhnte nach Spielende André Bergermann. Der VfL-Akteur meinte einen jener Tage, an denen man sich viel vorgenommen hat und dann doch nichts so recht funktionieren will. Die ganze Woche, sagte das 31-jährige Kraftpaket, sei das Team "im Training voll motiviert" gewesen und habe sich auf den Vergleich mit dem Spitzenreiter und Aufstiegsaspiranten gefreut. "Überragend war Korschenbroich heute nicht", lautete nach den 60 Minuten Bergermanns Fazit, der damit auch sehr viel über die Vorstellung des VfL gesagt hatte. 20 Minuten lang - bis zum Zwischenstand von 9:11 - konnten die Gladbecker das Spiel ausgeglichen gestalten, danach zogen die Gastgeber davon, ohne wirklich zu glänzen.
Gründe für die hohe Niederlage zu finden, fällt überhaupt nicht schwer. Ein Zitat von Korschenbroichs Trainer Olaf Mast kann verdeutlichen, wie es am Samstagabend um die Mannschaft des VfL bestellt war. "Gladbeck verfügt", so der TVK-Übungsleiter vor dem Duell, "über eine überduchschnittliche Sieben mit den Shootern Marcinowski und Lukic, dem trickreichen Linksaußen Garschagen und dem spielstarken und robusten Kreisläufer Kremling. Die Fäden hält Spielmacher Sven Deffte in der Hand und im Tor ist sein Bruder Tim an guten Tagen nur schwer zu bezwingen." Eine äußerst treffende Beschreibung, die jedoch in Korschenbroich überhaupt nicht der Realität entsprach: Jan Garschagen fehlte aus beruflichen Gründen, Timo Marcinowski ging angeschlagen ins Spiel und war deshalb in der Deckung wie in der Offensive nur ein Schatten seiner selbst. Robert Lukic agierte unglücklich bis undiszipliniert, Mittelmann Sven Deffte hatte ebenfalls nicht seinen besten Tag erwischt. Und statt Tim Deffte hütete Michael Schmidt in den ersten 40 Minuten das Gehäuse.
Gladbecks Trainer Siegbert Busch machte aus der Not - sprich den Ausfällen, Verletzungen und Durchhängern - eine Tugend und brachte in Korschenbroich immer wieder den eigenen Nachwuchs. Die A-Jugendlichen Marcel Giesbert, Pascal Kunze und Alexander Tesch standen daher ebenso häufig auf dem Feld wie der 19 Jahre junge Christoph Schumann. "Und die", lobte der VfL-Trainer die Youngster, "haben ihre Sache gegen eine Spitzenmannschaft der Regionalliga gut gemacht." Insofern sei er, so Busch weiter, nicht übermäßig enttäuscht über die 21:30-Niederlage.
"Gladbeck verfügt über eine überdurchschnittliche Sieben."
Dieses Forum besteht seit
dem 16. Juni 2005. Für die Inhalte der Beiträge übernehmen wir keine Verantwortung, sie spiegeln nicht die Meinung des
TV-Korschenbroich 1900 e. V. wider. Wir behalten uns das Recht vor, Beiträge kommentarlos zu löschen.
Verantwortlich: Uli Dengler