Mast drückt auf die Bremse

Spielbericht DJK BTB Aachen-TVK aus whttp://www.ngz-online.de
von TOBIAS KÄUFER

Gleich nach dem Abpfiff durchliefen die Korschenbroicher Gäste die ganze Bandbreite der Emotionen: Auf der einen Seite ein euphorisch jubelnder Manager Jupp Grimm: „So langsam glaube ich an die Zweite Bundesliga. Das war heute eine sensationelle Vorstellung.“

Auf der anderen Seite der um Zurückhaltung ringende Trainer Olaf Mast: „An der Leistung gab es nichts auszusetzen. Aber wir sind noch lange nicht durch. Ich bin zu lange dabei, um zu wissen, dass das noch ein hartes Stück Arbeit wird.“

Den mitgereisten Korschenbroicher Fans war es egal, sie sangen nach dem 38:28-Erfolg (Halbzeit 21:10) des TV Korschenbroich in der Handball-Regionalliga bei der DJK BTB Aachen ihren neuen Lieblingsslogan: „Spitzenreiter, Spitzenreiter“.

„Wir haben die Partie von Beginn an kontrolliert. Jeder hat für jeden in der Abwehr gekämpft und in der Offensive haben wir uns an die Vorgaben gehalten“, lobte Mast seine Schützlinge, die schon Mitte des ersten Durchgangs alle Zweifel beseitigt hatten (13:5). Die beeindruckende 21:10-Halbzeitführung brach endgültig den Widerstand der Gastgeber, die an gleicher Stelle vor knapp zwei Monaten immerhin den letzten ernsthaft verbliebenen Konkurrenten der Korschenbroicher im Aufstiegsrennen - LIT Nordhemmern - mit 39:33 nach Hause schickten.

Auch der Aachener Auswärtssieg beim Tabellendritten Uerdingen in der Vorwoche ließ vermuten, dass die Aufgabe für die Korschenbroicher deutlich schwerer werden würde. Doch wie schon im Heimspiel gegen den Soester TV machten die Korschenbroicher auch in Aachen phasenweise einen Klassenunterschied deutlich. Trotzdem will sich Mast nicht in den Chor derjenigen einreihen, die angesichts des vermeintlich leichteren Restprogramms die Korschenbroicher schon am Ziel ihrer Träume wähnen: „Wie oft hat es am Saisonende schon überraschende Ergebnisse gegeben. Das habe ich schon alles erlebt.“

Also hält sich Mast lieber an die Fakten: In den ausstehenden sieben Spielen hat der TVK noch vier Mal Heimrecht, drei Mal müssen die Korschenbroicher auswärts ’ran. Konkurrent Nordhemmern hat derweil noch die schweren Auswärtsaufgaben in Leichlingen und Uerdingen vor der Brust und nur noch drei Mal Heimrecht. Im letzten Heimspiel geht es gegen den TVK - ein echtes Aufstiegsfinale ist möglich. Für Mast kein Grund, sich auszuruhen: „Wir müssen auch weiterhin von Spiel zu Spiel denken. Wir werden nichts geschenkt bekommen, sondern müssen uns jeden Punkt hart erarbeiten.“