Schiedsrichter verdarben TVK den Spaß

Bericht aus der Rheinischen Post
von FRANK NATTERMANN

Eigentlich hatte der TV Korschenbroich zum Saisonfinale gegen BTB Aachen (Tabellendritter gegebn den Vierten der Regionalliga) alles perfekt vorbereitet: "Oh-weih" riss zum besten Abschluss der Vereinsgeschichte schon in der Halbzeit 500 Besucher mit. Die hatten bis dahin ihre helle Freude am Tempospiel auf dem Feld gehabt. Aber mit Regenwolken und Gewitter vor der Waldsporthalle am umlagerten Feuerwehr-Schankwagen entwickelte sich die Partie dann doch noch ganz anders. Im Schlussdrittel waren nicht nur die Zuschauer erbost und beschimpften die Schiedsrichter. Drei Rote Karten gegen Jens Warncke, Daniel Spix und Nerijus Kesilis und 4:14 Zeitstrafen brachten eine 35:38-Niederlage und den TVK-Anhang auf die Palme.
"Die haben sich in den Vordergrund gepfiffen und das toll Spiel kaputt gemacht", ärgerte sich Fördervereins-Chef Jupp Grimm. Dass sich die Spieler bis zum Abpfiff förmlich zerrissen, versöhnte dann doch etwas. Trainer Olaf Mast wechselte in den letzten Minuten den glücklosen Tothüter Tobias Kokott gegen einen Feldspieler aus - doch das brachte auch nicht mehr die Wende. "Aachen ist schon eine Spitzenmannschaft. Aber wenn wir komplett geblieben wären, hätte das am Schluss anders ausgesehen", war sich der völlig konsternierte Teamchef sicher.
Beide Mannschaften boten tolle Kombinationen, schnelle Angriffe und sehenswerte Tore. Dabei vollführten die Aachener nach einem Gegentreffer die wohl schnellste "Mitte", die je in Korschenbroich gezeigt wurde: Mit drei Pässen und einem Sprint wurden die noch zurücklaufenden TVK-ler überrumpelt. Die besten Spieler Korschenbroichs waren Lukas Schumacher (sieben Tore) und Mathias Deppisch (8).