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 Regionalliga
DerTom Offline

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Beiträge: 1.278

16.04.2009 08:05
16.04.09 RP-ONLINE "Genug Geld in der Rückhand?" Zitat · Antworten

erstellt am: 15.04.2009
URL: http://www.rp-online.de/public/article/k...-Rueckhand.html


Korschenbroich
Genug Geld in der Rückhand?
VON ANDREAS GRUHN - zuletzt aktualisiert: 15.04.2009

Korschenbroich (RP) Wer wie der TV Korschenbroich in die Zweite Bundesliga aufsteigt, braucht eine Menge Sponsoren. Doch großzügige Geldgeber in der Wirtschaftskrise zu finden, ist eine Herkulesaufgabe.

Der offene Konflikt beim TV Korschenbroich entstand vor einigen Wochen. In einem Interview in unserer Zeitung forderte der Trainer des künftigen Zweitligisten, Khalid Khan, vehement mehrere neue Spieler. Die Geschäftsführung versucht seither, den ehrgeizigen Trainer zu bremsen. Die Botschaft lautet: Mehr Spieler kosten mehr Geld. Und wo soll das her?

Wer Leistungssport betreiben will, braucht eine Menge davon. Gerade im Handball schlägt sich ein größerer Etat schnell in der sportlichen Leistung nieder. Im ersten Zweitliga-Jahr betrug der Etat des TVK noch gute 400 000 Euro – zu wenig.

Denn letztlich stiegen die Korschenbroicher auch deswegen wieder ab, weil der Kader nicht breit genug aufgestellt war. Mehr war aber nicht zu bezahlen. Ein Fehler, der sich nicht wiederholen soll. In der aktuellen Spielzeit stieg der Etat auf 450 000 Euro – für die Regionalliga traumhafte Verhältnisse, die sich in aktuell 52:0 Punkten niederschlugen. Doch in der kommenden Saison steht das gleiche Problem an: Mehr Geld muss her. Denn die Kosten steigen mit der Spielklasse.

Allein an Lizenzgebühr an die Bundesliga, für teurere Schiedsrichter, weitere Auswärtsfahrten und schlichte Kleinigkeiten wie ein Internetzugang werden Kosten von bis zu 100 000 Euro über die Saison verteilt fällig. Die muss eine Handball GmbH erstmal aufbringen, wobei Korschenbroich noch ein Spezialfall ist. Denn beim TVK kommt ein Großteil des Geldes von Sponsoren. Aus Zuschauereinnahmen lassen sich bei einer Halle mit maximal 800 Zuschauern kaum neue Einnahmen erzielen.

Also sind Geschäftsführer Dr. Peter Irmen und Marketingleiter Kai Faltin im Moment mit nichts anderem beschäftigt, als den Sponsoren-Pool von 55 Gönnern zu vergrößern. Eine Aufgabe, die durch die Wirtschaftskrise erheblich erschwert wird. Sie müssen arbeiten wie Goldgräber in einem Gebiet, wo kaum mehr etwas zu holen ist.

"Es gibt keine Mäzene, die einfach so Geld investieren", sagt Faltin. "Der Verein muss dem Sponsor auch etwas bieten." Imagegewinn, ein Netzwerk aus Sponsoren, durch das neue Geschäfte entstehen können, vor allem aber den Bekanntheitsgrad vergrößern – das sind Anreize, die der TVK bieten kann und die Hauptsponsoren wie die SJB oder die NVV AG angezogen hat. "Der Mittelstand ist unser Fundament", sagt Faltin. Doch gerade der hat am meisten unter der Krise zu leiden.

So gesehen ist es, sagt Faltin, schon ein großer Mehrwert, die Sponsoren zu halten. Einige darunter weiten ihr Engagement nun vertragsgemäß aus. Ob das reicht, des Trainers Wunsch nach neuen Kräften im Kader zu erfüllen, bleibt abzuwarten. Spätestens im Mai muss der TVK seine Lizenzierungsunterlagen bei der Bundesliga einreichen.

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