Nur das Endergebnis stört STV-Trainer Dirk Lohse 19.01.09 • Von Falk Blesken
Soest. (fan) „Das Ergebnis stört mich”, sagt Dirk Lohse nach dem Heimspiel des Soester TV gegen den TV Korschenbroich. 31:40 (17:17) — dieses Ergebnis leuchtet auf der Anzeigetafel auf. „Wir haben aber viel besser gespielt”, erklärt der Soester Trainer.
Als verlustpunktfreier Spitzenreiter der Handball-Regionalliga reisen die Gäste in die Sporthalle des Börde-Berufskollegs. Was soll ihnen gegen den Tabellenelften schon passieren, den sie im Hinspiel mit 41:29 besiegten? Doch die Truppe von Trainer Khalid Khan trifft auf bärenstarke Schlüsselträger, die bis zur 42. Spielminute absolut gleichwertig agieren. Keine taktischen Tricks, keine personellen Überraschungen — der Soester TV besticht durch eine perfekt organisierte 6:0-Abwehr, ein schnelles Angriffsspiel und absoluten Kampfeswillen. „So gut haben wir noch nie in der Deckung gestanden”, sagt Spieler Max Loer später. So entwickelt sich eine flotte Partie, in der im Soester Angriff besonders Per Wilhelm, obwohl nicht 100-prozentig fit, Akzente setzt. Aus einem 1:2 machen die Soester eine 4:2-Führung, ehe sie in der 17. Minute sogar mit 9:6 vorne liegen. Nervös wird der Favorit allerdings nicht. Vielmehr spult der TV Korschenbroich sein Programm in stoischer Ruhe herunter und demonstriert seine Schnelligkeit. Innerhalb eineinhalb Minuten steht es 9:9, weil gegen die Gegenstöße der Gäste kein Kraut gewachsen ist. Aber selbst der Ausfall von Sören Hohelüchter, der nach einer Abwehraktion benommen zu Boden sinkt und ausgewechselt werden muss, irritiert den Soester TV nicht. Ebenfalls mit blitzsauberem Konterspiel halten die Schlüsselträger mit, so dass mal die Gäste, mal die Hausherren in Führung liegen. „Aber die haben uns 40 Minuten für jedes Tor hart arbeiten lassen”, sagt Dirk Lohse — und das ist seinen Jungs nach dem 23:23 anzumerken. Eine Zeitstrafe gegen Nico Wunderlich nutzt der TV Korschenbroich, um sich auf 26:23 abzusetzen. Diesen Vorsprung bauen die Gäste kontinuierlich aus, da auf Soester Seite die Kraft nachlässt. „Korschenbroich war am Ende frischer und fitter”, erklärt Dirk Lohse, „nur wenn wir die Partie bis zur 50. Minute ausgeglichen gestaltet hätten, wäre eine Überraschung möglich gewesen.” So steht es zehn Minuten vor Schluss 25:32, weshalb auch eine Rote Karte für Dennis Marquardt nach einem Foul an Tobias Genau nicht mehr ins Gewicht fällt. Das 40:31 erzielen die Gäste Sekunden vor Schluss mit einem dreifachen Kempa-Trick. Das ist der letzte Eindruck, der in Erinnerung bleibt. Er stört — wie das Endergebnis nach einer starken STV-Vorstellung.
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