TVK verliert Poker um Kogut
VON TOBIAS KÄUFER

Handball-Regionalligist TV Korschenbroich muss im Kampf um den angestrebten direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga einen herben Rückschlag hinnehmen. Die angestrebte Weiterverpflichtung von Spielmacher Andre Kogut ist gescheitert.

„Ja, es stimmt, er geht zurück nach Düsseldorf“, bestätigte TVK-Coach Khalid Khan aus seinem spanischen Urlaubsdomizil auf NGZ-Anfrage die lange diskutierte Personalie. Ob sich der TV Korschenbroich kurzfristig nach Ersatz umsehen wird, soll erst in der kommenden Woche entschieden werden, wenn Khan aus dem Urlaub zurück ist.

Hinter den Kulissen war in den vergangenen Wochen heftig um den 20 Jahre alten Rückraumspieler gerungen worden. Offenbar waren die Korschenbroicher aber nicht bereit oder in der Lage, die im Raum stehende Ablösesumme für Kogut zu zahlen.

Der Russe mit deutschem Pass war im Dezember zum Kader des TVK gestoßen und hatte in der Rückserie der abgelaufenen Zweitliga-Saison maßgeblichen Anteil daran, dass der TVK nach einem katastrophalen Start mit Aufstiegstrainer Olaf Mast (2:24 Zähler) dank einer spektakulären Aufholjagd unter dem neuen Trainer Khalid Khan den Klassenerhalt doch noch fast geschafft hätte. Seit dem 1. Juli zählt Kogut nunmehr wieder zum Kader der HSG Düsseldorf, die in der kommenden Zweitliga-Saison den direkten Bundesliga-Aufstieg anpeilt.

„In Korschenbroich hat er seine Rolle sehr gut gemacht“, so HSG-Trainer Georgi Sviridenko über die Leihgabe. „Korschenbroich hätte den 20-jährigen gerne gehalten, da man den Wiederaufstieg plant und Andrej Kogut eine zentrale Rolle spielt“, so Frank Flatten. „Wir verfolgen aber unsere eigenen Interessen.“

Kogut wäre gerne geblieben

Kogut, der gerne in Korschenbroich geblieben wäre, will sich nun ganz dem neuen und alten Arbeitgeber verschreiben: „Ich freue mich sehr, dass ich mich in der 2. Handball-Bundesliga in einer Spitzenmannschaft beweisen darf und das Vertrauen vom Trainer erhalte“, sagt der Mittelmann.

„Ich hoffe verletzungsfrei der HSG Düsseldorf beim Ziel Wiederaufstieg zu helfen.“ Der neuformierte TVK wird sich nun ohne Kogut im Rahmen des Sommerfestes am 16. August erstmals der Öffentlichkeit vorstellen. Am 30. August folgt das DHB-Pokalspiel gegen den Zweitligisten EHV Aue, ehe eine Woche später beim Ibbenbürener SV das „Unternehmen Wiederaufstieg“ in der Regionalliga beginnt.