Eigentlich wollte der TV Hüttenberg erst gar nicht die Reise an den Niederrhein antreten: „Wir haben am Montag beim TV Korschenbroich angefragt, ob wir die Partie verlegen können. Ein Großteil der Mannschaft liegt mit einer Virusinfektion flach“, bestätigt TVH-Coach Jan Gorr auf NGZ-Anfrage.
Doch der TVK konnte wegen des dicht gedrängten Spielplans dem Wunsch der Gäste nicht entsprechen und so werden die geschwächten Gäste nun doch am Freitag um 19.30 Uhr auf dem Parkett der Waldsporthalle stehen. Gorr klagt: „Wir wissen noch gar nicht, mit welchem Personal wir da auflaufen können.“
Dass der TVH trotz des akuten Personalnotstandes durchaus in der Lage ist, auch mit den Top-Teams der Liga mitzuhalten, bewies der Traditionsverein aus Hessen erst am Wochenende beim 27:27-Remis gegen den Tabellenzweiten HSG Düsseldorf. Zeitweise mit sieben Toren lagen die Gastgeber in Front und führten den Aufstiegsaspiranten aus der Landeshauptstadt teilweise vor. Am Ende aber fehlte die Kraft, um die Sensation zu schaffen.
„Dieses Ergebnis sagt ja wohl alles“, wischt TVK-Coach Khalid Khan schon einmal vorsorglich alle Zweifel an der aktuellen Leistungsfähigkeit des kommenden Kontrahenten bei Seite. Doch auch beim TVK ist die Personalsituation angespannt: Rechtsaußen Mathias Deppisch liegt mit einer Grippe flach, Simon Breuer ist angeschlagen und Rückraumspieler Dennis Marquardt hat Schulterprobleme. Für Khan kein Grund, in großes Wehklagen auszubrechen: „Jetzt müssen eben die Spieler aus der zweiten Reihe beweisen, was sie können.“ Vor dem Tabellenachten hat Khan Respekt: „Eine mit vielen jungen Perspektivspielern gespickte Mannschaft, die es erst einmal zu knacken gilt. Hüttenberg hatte Dormagen und Düsseldorf am Rand einer Niederlage, mehr muss man über die Qualität dieser Truppe nicht sagen. Nur wegen des Verletzungspechs steht der TVH nicht noch weiter oben.“
Auch Khan bekommt von seinem Gegenüber ein dickes Lob: „Beim TVK ist eine neue Spielauffassung eingekehrt, die die Mannschaft offensichtlich erfolgreich umsetzen kann. Und mit Andrej Kogut ist ein Mann hinzugekommen, der Qualität und Struktur ins Spiel bringt. Der neue Trainer hat innerhalb sehr kurzer Zeit sehr effektiv gearbeitet.“
Erstmals in dieser Saison können die lange abgeschlagenen Korschenbroicher aus eigener Kraft die Abstiegsränge verlassen. Voraussetzung sind allerdings zwei Heimsiege gegen Hüttenberg am Freitag und im darauf folgenden Nachholspiel gegen den EHV Aue (Mittwoch, 19.30 Uhr).
(-tobi) Innerhalb von nur zwei Wochen spielen die Zweitliga-Handballer des TV Korschenbroich gleich vier Mal um Meisterschaftspunkte: Am Freitag Abend (19.30 Uhr) geht es gegen den TV Hüttenberg, am Mittwoch (19. März, 19.30 Uhr) folgt das Nachholspiel gegen den EHV Aue. Am 22. März (19.30 Uhr) wartet die SG Wallau-Massenheim, ehe am 28. März (19.30 Uhr) das Lokalderby gegen die HSG Düsseldorf die turbulenten Tage abschließt. „Wir stehen vor einer sehr schweren Woche, die uns alles abverlangen wird“, weiß auch Khan und schwört noch einmal alle Beteiligten ein: „Wir sind gegen Mannschaften wie Hüttenberg immer noch die krassen Außenseiter. Nur wenn wir 100 Prozent abrufen, werden wir eine Chance haben, einen weiteren Überraschungscoup zu landen. Wir werden weiterhin um jedes Erfolgserlebnis kämpfen müssen. Unsere Ausgangslage hat sich um keinen Millimeter verändert.“
Derweil haben die TVK-Verantwortlichen ihre Hausaufgaben gemacht: TVK-Manager Jupp Grimm gab pünktlich die Lizenzunterlagen für die kommende Saison ab: „Ich denke wir sind gut aufgestellt.“ Am Montag weilte Grimm in Hamburg um die entsprechenden Dokumente fristgerecht einzureichen.
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