Gladbeck im Visier, Leichlingen im Auge

Vorbericht zum Spiel TVK-VfL Gladbeck aus der Neuß-Grevenbroicher Zeitung
von TOBIAS KÄUFER

Die große Unbekannte in der Rechnung trägt den Namen „TV Leichlingen“: „Für mich ist das der Hauptkonkurrent im Aufstiegsrennen“, sagt Manager Jupp Grimm und erhält Unterstützung von Trainer Olaf Mast: „Leichlingen hat das mit Abstand leichteste Restprogramm und wird kaum noch einen Punkt abgeben. Nordhemmern wird am Ende Dritter oder Vierter“, lautet die überraschende Prognose des Coaches. Doch nachdem die Regionalliga-Handballer des TV Korschenbroich mittlerweile ganz alleine an der Tabellenspitze stehen, ist auch das Selbstbewusstsein gestiegen. Mast: „So lange wir unsere Hausaufgaben machen, kann die Konkurrenz machen was sie will. Auch Leichlingen.“

Vor allem der verlorene direkte Vergleich mit dem TVL liegt den Korschenbroichern im Magen: „Deswegen haben wir eigentlich nur drei Punkte Vorsprung“, rechnet Grimm vor. Umso wichtiger ist, dass der TVK seine beeindruckende Heimbilanz von 20:2 Punkten auch am Samstag um 19.30 Uhr gegen den VfL Gladbeck fortsetzt. „Ich erwarte einen brandgefährlichen Gegner. Wir dürfen in keinem Fall den wurffreudigen Rückraum ins Spiel kommen lassen, sondern auch den Gladbeckern schnell zeigen, dass wir die mit Abstand beste Abwehr haben“, fordert Mast, der allerdings erneut auf Abwehrchef Jens Warncke (Bauchmuskelzerrung) und den Langzeitverletzten Kai Faltin verzichten muss. Ein Problemfall ist Linksaußen Daniel Hammes: „Bei ihm bleibt abzuwarten, ob die medizinische Abteilung seine Wadenprobleme bis Samstag in den Griff bekommt.“

Die allgemeine Euphorie im Handballdorf stört Mast nicht: „Natürlich ist es nicht so einfach externe Einflüsse von sich zu weisen, wenn auch das Umfeld "traumatisiert" ist. Große Sorgen mache ich mir innerhalb der Truppe aber nicht, denn die Leistungsträger und Führungsspieler wissen, dass es noch nichts zu feiern gibt. Wir arbeiten weiter hart für unseren Erfolg und lassen nicht von der Intensität im Training ab.“